Donnerstag 2. 10. – 19.30 Uhr im Ordenssaal des Residenzschlosses
„È sogno, o realtà?“
Wahnsinn — Realitätsverlust — Traum und Wirklichkeit in der Oper Werke von Verdi, Mozart u.a.
Alexandra Domashuk, Sopran Sarah Kling, Mezzosopran Daniel Domarecki, Tenor Nicolas Calderon, Tenor Jasper Lampe, Bariton
Bernhard Epstein, Klavier und Moderation.
In vielen Opern spielt beim Protagonisten die Art der Wahrnehmung seiner Umgebung eine zentrale Rolle. Bereits früh von Monteverdis Werken bis zur Zauberflöte führt die Verken nung der Wahrheit oder die Fehleinschätzung anderer zu Extremsituationen und verlangt Charakteren wie Pamina einiges an Gefühls stürmen ab. Von Donizettis Frauenfiguren wie Lucia di Lammermoor kennen wir den in Szene und Musik gesetzten Wahnsinn. In Verdis Falstaff glaubt Ford seinen Ohren nicht und in den Monologen des Jedermann ist dessen Begegnung mit dem Tod nicht Wahn, sondern bittere Wirklichkeit. Ein ausser gewöhnlicher, facettenreicher Abend mit den emotio nal sten und groteskesten Verblendungen und Wahnvorstellungen aus der Welt der Oper.
Die preisgekrönten Stipendiaten des Haake Festivals präsentieren Ausschnitte aus einer für diesen Anlass geschriebenen Oper über den Ludwigsburger Sohn C.F.D. Schubart, das sie humorvoll als musikalische Virtuosen wie auch als Schauspieler erleben lässt und entführen im zweiten Teil mit romantischer Kammer- musik in die Grenzbereiche des Erlkönigs zwischen Wahn und Wirklichkeit.
Junho Jeong Felix Mohr & Jazmin Charalambous (Finding the Wild) Johannes Ocker
Prof. Dr. Michael Lüthy, einleitende Worte zur Ausstellung
»Überschreiten« ist das in Bewegung sein in Raum und Zustand. »Überschreiten« ist die notwendige Bedingung für die wahre Entfaltung allen Potentials. »Überschreiten« meint nicht: Ankommen; es meint: Losgehen, ohne zu wissen ob der Boden hält und es meint: den Fuß heben über eine Linie, die vielleicht nur gedacht war.
Öffnungszeiten Freitag 3.10. 14–18 Uhr Samstag 4.10. 14–18 Uhr Sonntag 5.10. 12–18 Uhr und während der Aufführungen
Ronan Whittern, synthetic live electronic Johannes Schwarz, Fagott, Tuba, Live Elektronik
Performance aus „Sequenza XII“ von Luciano Berio für Fagott Solo und live Elektronik. Die höchst anspruchsvolle Sequenza-Komposition wird von einem analogem Klangfeld hin zu einem digitalen Soundspace transformiert. Die Ausstellungshalle ist prädestiniert: beeindruckende Echos, flirrende Intonation und Glissandoeffekte lassen die Orientierung im Raum neu begreifen.
Broken Frames Syndicate Moritz Schneidewendt, Objekte und Klarinette Nathan Watts, Objekte und Cello William Overcash, Objekte und Geige Paul Pape, Objekte und Licht
Licht und tanzender Schatten, funkelnde Klangskulpturen: Das Broken Frames Syndicate erforscht neue Klangwelten auf eigens entwickelten Instrumenten. Klänge und Klangwolken verbinden sich mit amorphen Skulpturen, mischen sich mit internationalen Werken zeitgenössischer Musik und schaffen einen immersiven, experimentellen Erlebnisraum.
Ein intimes Wohnzimmerkonzert mit Moneygirl und DJ Cashanova
Moneygirl, Performance Emma Scharff, Konzept Nina Brauch, Regie Lukas Wengorz und Jona Mack, Musikproduktion Rocco Häuser, Dramaturgie
Rapperin, Mysterium, Marke – Moneygirl lädt zum Meet & Greet auf dem Haake Festival 2025 in Ludwigsburg ein. Die exklusive Chance der Künstlerin hinter dem Mythos zu begegnen. Neue Songs und jede Menge Skandale inklusive. Ein intimes Wohnzimmerkonzert der anderen Art. Bringen Sie Ihre Kalender und Freund:innen mit!
Moneygirl: exklusive Meet and Greet Es ist kein Geheimnis: Das Ludwigsburger Publikum gilt als bodenständig, treu und authentisch. Ein wahrer Traum für einen Tourstopp – gerade für jemanden, der sich hauptberuflich in einer Welt voller Oberflächlichkeiten und Botox-Lächeln bewegt. Die Rede ist von MONEYGIRL: Rapperin, Ikone und Hollywoods wichtigstes Sternchen. Sie kommt gerne in die Stadt der Kürbisse und des blühenden Barocks. Doch um Ludwigsburg und seinen Bewohner*innen gerecht zu werden, verzichtet sie bei ihrem exklusiven Meet & Greet diesmal auf das übliche rote-Teppich-Gehabe. Nach dem Motto: Maske runter, Schminke ab zeigt sich Moneygirl hier ihren Fans von ihrer intimen, neuen Seite. Beim Haake Festival 2025 möchte der Superstar – neben ein wenig Aufmerksamkeit – vor allem eines: ihre Geschichte erzählen, so wie sie wirklich passiert ist. Das Management von MONEYGIRL lädt die Ludwigsburger Fanbase herzlich ein zu Moneygirl Exclusive: Meet & Greet inklusive Konzert – mit Songs, die eigens und exklusiv für das Ludwigsburger Publikum komponiert wurden.
> Anschließend in der Bar im Foyer
Ronan Whittern — synthetic soundspaces
Service, Snacks und Getränke vom Flint und Wagen11 Ludwigsburg
Sonntag 5.10. – 11 Uhr im Kunstzentrum Karlskaserne
Zwischenwelten
Improvisierte Musik trifft auf deutsch-dänische Lyrik
Liv Thastum, Text, Stimme
eineArtEnsemble Hannah Wagner, Violine Theresa Wagner, Viola Anna Stelzner, Kontrabass Max Langer, Klavier, E-Piano Marius Barendt, Klavier, E-Piano Charlotte Kersting, Gesang, Elektronik
Ist es ein Wahn, sich dem Zufall zu überlassen? Oder ist es wahnhaft, zu meinen, dem Zufall nicht ausgeliefert zu sein? Improvisierte Musik trifft auf deutsch-dänische Lyrik, alte Sagen auf neue Worte, Konzipiertes auf Entstehendes. Das Freiburger eineArtEnsemble und die deutsch- dänische Lyrikerin Liv Thastum begegnen sich in einem mehrsprachigen Klanggeflecht, im Grenzraum zwischen Realität und Fiktion.
Im Anschluss gibt es einen gemeinsamen Sonntagsbrunch im Foyer Er wird lecker vom Flint Ludwigsburg / Wagen 11 und zwei engagierten Köchinnen organisiert und sowohl vegetarisch, wie nicht vegetarisch angeboten: Für 20 € zusätzlich beim Ticketkauf bei Eventim oder direkt hier auf haakestiftung.de
Im Eröffnungskonzert wird das Werden, wird die Veränderung, ständig zu spüren sein, sowohl in den einzelnen Stücken, wie in der Reihenfolge der Aufführung. Die fortschreitende Entwicklung und Umwandlung von Klangfarben führt das Quartett zu einer ständigen Neuformulierung seiner selbst.
Ausstellungseröffnung
Lights von Saskia Fischer Eternal Blossoming von Marlon Lanziner mit einer Betrachtung des Schriftstellers Bernd Storz Sophie Richter, Sprecherin
Tracing change – Fabrik Quartet
„Das Nichts ist als dieses unmittelbare, sich selbst gleiche, ebenso umgekehrt dasselbe, was das Sein ist. Die Wahrheit des Seins sowie des Nichts ist daher die Einheit beider; diese Einheit ist das Werden.“ (G.W.F. Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften)
Igor Stravinskij (1882-1971), Trois pièces pour quatuor à cordes (1914) Jörg Widmann (1973), 1. Streichquartett (1997) Esther Pérez Soriano (1990), “Spinners and Spiders” (2024) D.E. Hèctor Parra (1976), “Un concertino di angeli per le pareti del mio cranio” (2020)
Das Thema des Werdens, der Veränderung wird in diesem Konzert in einer doppelten Dimension behandelt: makroskopisch und mikroskopisch. In jedem Stück gibt es Elemente in ständiger Entwicklung oder Abfolge. Bei Stravinskij folgen die drei Stücke, aus denen die Komposition besteht, ohne jegliche Kontinuität aufeinander und entführen den Hörer in eine Klangwelt mit ständig wechselnder Atmosphäre. Bei Widmann ist ein allgegenwärtiges Feuer spürbar, das durch den extremen Einsatz von Tempi, von manchmal extrem gedehnten Passagen bis hin zu unglaublich virtuosen, und von Ausdrucksmitteln, manchmal singend und ruhig und manchmal leidenschaftlich und heftig, das Stück nie statisch, sondern im Gegenteil lebendig und sich ständig weiterentwickelnd macht. Esther Pérez Soriano Stück wurde dieses Jahr für uns komponiert und wir werden es bei diesem Konzert zum ersten Mal in Deutschland präsentieren. Beeinflusst von Komponisten wie Ligeti und Parra wechselt Pérez zwischen wörtlichen oder unvollkommenen Wiederholungen, die durch Fäden/Linien ergänzt werden, die manchmal Texturen erzeugen. Aber bei ‚Spinners und Spiders‘ geht es vor allem um die Absicht, der Welt um uns herum durch assoziatives, intuitives und/oder magisches Denken ein wenig Form zu geben. Inspiriert sowohl von Episode IV von Pasolini ‚Orgia‘ als auch von einigen überraschenden kompositorischen Entdeckungen des Komponisten Robert Gerhard, erforscht dieses Quartett von Hector Parra die Gegensätze zwischen Homophonie und Polyphonie, Flachheit und Rauheit, Modernität und Archaismus.
Die Reihenfolge, in der diese Stücke aufgeführt werden, stellt auch eine fortschreitende Entwicklung und Umwandlung von Klangfarben dar, auf einem Weg, der das Quartett zu einer ständigen Neuformulierung seiner selbst führt.
Elena Salvatori, Sopran Anastasia Wanek, Sopran Clara Schneider, Mezzosopran Gustav Wenzel Most, Tenor Arthur Adams-Close, Bariton
Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption
Gelogen und Betrogen wird in der Oper am laufenden Band, sei es mit Fausts Verführung durch Mephisto, einem großen Täuschungsmanöver bei Così fan tutte oder wenn Rigoletto seiner Tochter Gilda den wahren Charakter des Herzogs vor Augen führt. An diesem Abend werden einige der großen Lügen der Operngeschichte aufgedeckt und wir schauen hinter die Fassade des trügenden Scheins bei Werken von Verdi, Puccini, Gounod, Mozart, Rossini u.a.
Giacinto Scelsi, Sofia Gubaidulina, Veit Erdmann-Abele (UA) u.a. Texte von Goethe, Proust u.a.
Maura Knierim, Harfe Luis Azcona, Schlagwerk Leopold Rucker, Kontrabass Julian Diepolder, Sprecher Rudolf Guckelsberger, Sprecher
Mit Werken von Giacinto Scelsi, Sofia Gubaidulina und der Uraufführung von Veit Erdmann-Abeles “Musik aus Mittelerde” suchen sich Harfe, Marimbaphon, Kontrabass und Schlagwerk einen Weg in archaische Sphären. Die Musik steht im Dialog mit der bildhaften Sprache und den präzisen Momentaufnahmen von Goethe, Proust, Peter Bichsel u.a.. Der entstehende Raum zwischen den Akteuren eröffnet ein Vergegenwärtigen und Verweilen im Schönen und im steten Wechsel.
Im Anschluss: Veit Erdmann-Abele, Freia Fischer, Rudolf Guckelsberger und Susanne Immer in einem Gespräch über die Entstehung von Kunst.
Jakow Pavlenko, Violine Jakob Plag, Klarinette Olivier Nilles, Bariton Ido Ramot, Klavier und Improvisation
Robert Bärwald, Klavier und Moderation
„Teuflisches“ steht auf dem Programm des Kammerkonzerts der 4 international preisgekrönten Stipendiat*innen der Hermann Haake Stiftung 2024 im Schloss Monrepos. Neben teuflisch virtuosen Werken von Eugene Ysaye, sind die Fantasiestücke für Klarinette von Robert Schumann und zum Abschluss Franz Liszt berühmter Mephistowalzer zu hören, der nahtlos in die Improvisationen auf Zuruf des Publikums übergeht.
Liebe Interessierte, Gäste, Freundinnen und Freunde
Wolkenbilder – Naturschauspiele zum Träumen, Schutz und Bedrohung, Bewegung und Erfrischung sind in diesem Jahr Thema der Veranstaltungen.
18 ausgewählte Künstler, Musiker, Sänger und eine Sprecherin werden den Raum der Stadtkirche Ludwigsburg mit ihren besonderen Konzerten aus Klassik, Romantik und Moderne zum Klingen bringen. Die Ausstellung Neue Sichten, Neue Wege mit Kunstobjekten, die von den Besuchern zum Schwingen gebracht werden können, bilden ein lebendiges Gegenüber für die Augen der Zuhörer.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch, ein Wiedersehen und gute Gespräche.
FABRIK QUARTET Federico Ceppetelli, Violine Adam Woodward, Violine Jacobo Díaz Robledillo, Viola Elena Cappelletti, Violoncello
Marie Seith, Sprecherin
Der Begriff der Komposition wird im wahrsten Sinne des Wortes erforscht, als Klangform. Inmitten der Objekte von Susanne Immer entführen unterschiedlichste Stücke in eine sich ständig verändernde Klangwelt. Die Anhäufung und Auflösung von Klängen wie Wolkenpartikel, die sich mal anziehen, mal abstoßen oder ganz auflösen, erzeugt eine konstante, aber nicht wahrnehmbare Spannung, die als Gravitationskraft der Komposition und als kommunikative Energie auf die Zuhörer wirkt.
Ekin Su Paker, Lana Maletić, Bernhard Epstein, Piotr Gryniewicki, Jonathan Macker
Samstag 14. Oktober 19:30 Uhr
In diesem Wetter, in diesem Braus …
Verdi, Mendelssohn, Wagner, Leoncavallo, Loewe, Mahler und Humperdinck
Ekin Su Paker, Sopran Lana Maletić, Mezzosopran Piotr Gryniewicki, Tenor Jonathan Macker, Bassbariton Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption
Zwischen Himmel und Erde schwirren in der Welt der Oper ganz unterschiedliche Gestalten umher: schräge Vögel, dunkle Wolken, Hexen auf Besen und stürmische Windgeister. Vier junge Sängerinnen und Sänger der Opernschule Stuttgart entführen uns mit Opernszenen, wetternden Arien und Balladen in die atmosphärischen Schichten zwischen Boden und Sternen und zeigen uns Naturgewalten und schwindelnde Höhen ebenso wie die Untiefen des Nachthimmels.
Lukas Plag, Saskia Maas, Olivier Nilles, Jakob Plag, Jacopo Giovannini, Robert Bärwald
Sonntag 15. Oktober 17:00 Uhr
Die Wolke wird mein Flügel
Werke von Wolf, Schubert, Rachmaninov u.a.
Lukas Plag, Violoncello Jakob Plag, Klarinette Jacopo Giovannini, Klavier Saskia Maas, Sopran Olivier Nilles, Bariton Robert Bärwald, Klavier und Moderation
Mit Liedern, Opernarien und romantischer Kammermusik entführen fünf preisgekrönte musikalische Spitzentalente auf eine Reise in den musikalischen Wolkenhimmel die „hoch droben auf dem Berge“ bei Franz Schuberts „Hirt auf dem Felsen“ gipfelt und von dort aus ein neues Panorama eröffnet.
Ein Projekt der Abteilung Kunst der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg ausgestellt in der Stadtkirche Ludwigsburg Preisverleihung am 23.07.2022 durch die Hermann Haake Stiftung
Mit der Jurierung und der Auslobung von Preisen hat die Hermann Haake Stiftung im Juli 2022 das Kunstprojekt GOLD A/ORT von Studierenden der Abteilung Kunst der PH Ludwigsburg gefördert. Das Projekt hat sich intensiv mit Kunst und öffentlichem Raum befasst, Situationen und aktuelle gesellschaftliche und künstlerische Auseinandersetzungen vor Ort in Ludwigsburg thematisiert. Eingereicht wurden 22 Arbeiten, drei dotierte Preise und zwei Anerkennungen wurden von der dreiköpfigen Fachjury vergeben.
„Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, den eigenständigen Wert, den Kunst und Kultur für eine Stadt-/Kulturgemeinschaft haben, ins Gedächtnis zu rufen und in die Wahrnehmung zu bringen.“ (Prof. Dr. Goda Plaum, Abteilung Kunst, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)
Liebe Gäste, liebe Freundinnen und Freunde der Kunst und der Hermann Haake Stiftung,
wir Menschen leben heute und lebten stets auf unserer Erde zwischen Himmel und Abgrund. Kunst und Kultur spiegeln das wider, konfrontieren uns, überraschen uns und ermöglichen uns Wege und Ausblicke zu finden. Im Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern ist das Thema und das Programm Himmel Erde Abgrund entstanden.
Mit Ingeborg Bachmann und Paul Celan, Schubert, Bach, Strauss und Mahler eröffnet Bernhard Epstein die diesjährige Veranstaltungsreihe der Hermann Haake Stiftung. Untrennbare Gegensätze werden künstlerisch beleuchtet, Rudolf Guckelsberger wird unter anderem Paul Celans Todesfuge sprechen. Das Broken Frames Syndicate wird Olivier Messiaens Quartett an das Ende der Zeit spielen und mit aktuellen Texten und Werken zeitgenössischer Komponistinnen und Komponisten die drängenden Fragen einer jungen Generation mit Ausblick und Hoffnung verbinden. Mit Pensieri brevi – Vier Rezitative für Flöte und Sopran wird eine Uraufführung des Komponisten Veit Erdmann gespielt. Der Komponist wird anwesend sein. Die vielfältigen Möglichkeiten der Sprache und die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins werden bei Balladen | Melodramen | Orgelimprovisationen im Mittelpunkt stehen. Fontane, Schiller, Brentano – Liebe, Rache, Schicksal. Der abschließende Sonntagnachmittag zeigt musikalisch in Arien und Liedern heitere und abgründige Menschenbilder. Harfe, Soprane, Bariton und Bass leitet Robert Bärwald in Werken von Debussy, Wagner, Puccini und einigen anderen Komponisten durch viel Himmel, ein wenig Erde und noch weniger Abgrund.
Vor dem Auffinden eines Weges zwischen Himmel und Abgrund steht Orientierung und Auseinandersetzung. Um es in künstlerischem Sinne mit Jean Luc Godard auszudrücken: Was heißt verstehen? Vor dem Verstehen muss man erst einmal etwas in sich aufnehmen.
Für die Veranstaltungsreihe arbeiten wir gut und sehr gerne mit dem Bezirkskantorat Ludwigsburg und dem Förderverein für Musik an der Stadtkirche e.V. zusammen.
Ihre Freia Fischer Künstlerische Leiterin der Hermann Haake Stiftung
Bernhard Epstein, Doriana Tchakarova, Anna-Lena Elbert, Rudolf Guckelsberger, Hans Porten
Donnerstag 3. November 19:30 Uhr
Liebe – Mensch – Verzweiflung
Romantisches Kunstlied und moderne Dichtung
Wer auf dem Kopf geht, der hat den Himmel als Abgrund unter sich. – Paul Celan
Werke von Schubert, Schumann, Bach, Strauss, Mahler, Celan, Bachmann, Hölderlin
Anna-Lena Elbert, Sopran Hans Porten, Bariton Rudolf Guckelsberger, Rezitation Doriana Tchakarova, Klavier Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption
Die Todesfuge von Paul Celan und sein Liebesgedicht Corona treffen auf literarische und musikalische Meisterwerke verschiedenster Epochen, die in einem erstaunlichen Bezug zueinander stehen und untrennbare Gegensätze beleuchten: Licht und Dunkel, Leben und Tod, Vergangenheit und Zukunft, das Weibliche und das Männliche. Eine Reise auf allen emotionalen und geistigen Ebenen, vom Himmelsall bis in tiefste Abgründe der menschlichen Seele – und wieder zurück.
Katrin Szamatulski, Viviane Hasler, Vitalii Kyianytsia, Moritz Schneidewendt, William Overcash, Kyubin Hwang
Freitag 4. November 19:30 Uhr
HOW DARE YOU !?
Olivier Messiaen Quartett an das Ende der Zeit
Weitere Werke von Kaija Saariaho, Lori Laitmann, Yu Kuwabarah, Elis Hallik, Veit Erdmann-Abele (UA) Texte von Jonathan Franzen, Greta Thunberg, Luisa Neubauer u.a.
BROKEN FRAMES SYNDICATE Katrin Szamatulski, Flöte Moritz Schneidewendt, Klarinette Veronika Paleeva, Violine (Umbesetzung anstelle William Overcash) Kyubin Hwang, Violoncello Vitalii Kyianytsia, Klavier
mit Viviane Hasler, Sopran
Angesichts der unübersehbaren Klimakrise steht die Menschheit am Abgrund. Wir müssen uns eingestehen: Wir haben keine Zeit mehr! Mit zeitgenössischen Stimmen und Olivier Messiaens Quartett an das Ende der Zeit macht sich Broken Frames Syndicate auf die Suche nach Hoffnung in schweren Zeiten.
Janis Hanenberg, Sprecher Annemarie Klemm, Sprecherin Mareike Köhler, Sprecherin Sophie Richter, Sprecherin Marcus Westhoff, Sprecher Pascal Zurek, Melodramen Peter Schleicher, Orgel Michael Speer, Leitung
Liebe, Arglist, Sadismus, Gewalt, Mord, Tod, Schmerz, Rache, Schicksal: Das sind die Elemente aus denen die Balladen von Fontane, Schiller, Brentano u.a. gebaut sind. Durch Solorezitationen, in auskomponierten Melodramen und chorischen Varianten werden sie lebendig.
Liebe Freundinnen und Freunde der Kunst, liebe Gäste der Hermann Haake Stiftung,
es gibt viele drängende Themen in unserer Welt, in unserer Gesellschaft, die sich in der Musik und in der Literatur widerspiegeln. Wir nehmen neu Anlauf. Über die Freiheit und unser Ringen darum werden wir zum Jahrestag der Reichspogromnacht drei Abende mit Musikerinnen und Musikern, mit Sprecherinnen und Sprechern und mit Ihnen in der Stadtkirche Ludwigsburg veranstalten.
Im Eröffnungskonzert am 4.11. wird die Liebe zur Freiheit und die Freiheit in der Liebe in der Oper besungen. Es erklingt der Kampf um die Freiheit gegen Machtanspruch und Zwang. Die „Schub(a)rtiade“ am 7.11. beginnt mit einem Orgelstück von Christian Friederich Daniel Schubart, der in dieser Kirche vor 250 Jahren Organist war. Sein Schicksal spiegelt sich in seinem Liedtext Die Forelle und führt in einen musikalischen wie literarischen Abend rund um die künstlerische Freiheit. Am 9.11., dem Jahrestag der „Reichskristallnacht“ wollen wir erinnern: mit dem Augenzeugenbericht des amerikanischen Generalkonsuls, mit den Lyrikerinnen Selma Meerbaum-Eisinger, Hilde Domin und Mascha Kaléko und dem Reutlinger Dichter Bernd Storz. Dazu und dazwischen erklingt Musik u.a. von Sergiu Natra und Roman Haubenstock-Ramati und als Kenrstück und Höhepunkt des Abends „Okanagon. Der Herzschlag der Erde“ von Giacinto Scelsi.
Wie freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem Bezirkskantorat Ludwigsburg und dem Förderverein für Musik an der Stadtkirche e.V. bei den Konzerte und Lesungen der Hermann Haake Stiftung in diesem November in der Stadtkirche Ludwigsburg.
Pavlina Chamantne, Sopran Christina Maier, Mezzosopran Piotr Gryniewicki, Tenor Junoh Lee, Bass
Bernhard Epstein, Klavier und Leitung
Im Opernrepertoire sind die Liebe zur Freiheit und Freiheit in der Liebe schon immer die großen Themen gewesen. Politische und äußere Zwänge, Machtansprüche und Widersacher versuchen die Freiheit anderer einzuschränken, viele Konflikte werden durch den Kampf um Freiheit entfacht. So kämpft Manon Lescaut um die Freiheit, sich für ihren Geliebten Des Grieux entscheiden zu dürfen, Cleopatra beweint ihr Schicksal in Ketten gelegt im Kerker und Kaspar lockt seinen Konkurrenten Max in eine Falle, sich mit teuflischen Freikugeln seine Braut Agathe freizuschießen. Dieser Opernabend zeigt den Kampf um Freiheit in all seinen Facetten mit Werken von W.A. Mozart, C. M. v. Weber, P. Mascagni, G. Puccini u.a.
Johanna Pommranz, Sopran Konstantin Ingenpaß, Bariton Gabriel Klitzing, Bass Lukas Plag, Violoncello Fabian Wöhrle, Orgel Wolfgang Haupt, Sprecher RobertBärwald, Klavier und Konzeption
Barbara Potthast, Grußwort Vorsitzende der Schubart-Gesellschaft
Politisch „frei wie die Forelle“ waren sowohl die Teilnehmer der Schubertiaden wie auch der unermüdliche Freiheitskämpfer und Jubilar 2021 C.F.D. Schubart, an dessen einstiger Wirkungstätte, der Ludwigsburger Stadtkirche, sieben Künstler einen Abend rund um die künstlerische Freiheit gestalten.
Ein Zeitzeugenbericht Lyrische Reflexionen – von Selma Meerbaum-Eisinger, Hilde Domin, Mascha Kaléko und Bernd Storz Neue Musik – u. a. „Okanagon. Der Herzschlag der Erde“ von Giacinto Scelsi
Ensemble TransPort Maura Knierim, Harfe Anna Stelzner, Kontrabass Luis Azcona, Perkussion
JohannesSchwarz, Fagott
RudolfGuckelsberger, Sprecher
Der Autor Bernd Storz ist anwesend.
Am 9. und 10. November 1938 setzten organisierte Schlägertrupps im gesamten Deutschen Reich, in Österreich und der Tschechoslowakei Synagogen in Brand, plünderten jüdische Geschäfte und verwüsteten Wohnungen. Tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Die „Reichskristallnacht“, wie sie bald genannt wurde, war das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.
An diese geschichtliche Zäsur, die ihre Schatten auch nach 83 Jahren noch auf uns wirft, wollen wir erinnern: mit einem Augenzeugenbericht des damaligen amerikanischen Generalkonsuls in Stuttgart, Samuel Honaker, mit Gedichten der Jüdinnen Selma Meerbaum-Eisinger (einer Cousine Paul Celans), Hilde Domin und Mascha Kaléko sowie mit Impressionen des Reutlinger Dichters Bernd Storz. Im Wechsel mit diesen Zeitzeugnissen und lyrischen Reflexionen erklingt Musik von Komponistinnen und Komponisten, deren überzeitlich gültige Werke zu einem intensiven, geradezu zeremoniellen Hörerleben einladen: „Gebet“ von Sergiu Natra, „Konstellationen“ von Roman Haubenstock-Ramati (beide jüdischer Herkunft), „Dunst“ von Macarena Rosmanich, „Ciel étoilé“ („Sternenhimmel“) von Kaija Saariaho und „Kurzes Leben“ von Claus-Steffen Mahnkopf.
Musikalisches Kernstück (und Höhepunkt) des Abends ist jedoch „Okanagon. Der Herzschlag der Erde“ von Giacinto Scelsi. Der in die Ewigkeit reichende Friedensimpuls, der in diesem Werk kontinuierlich erklingt, kann als der gemeinsame Nenner unseres Gedenkkonzerts begriffen werden. Die außergewöhnliche Besetzung des Stücks – Harfe, Kontrabass und Tamtam – hat die drei Musiker*innen Luis Azcona (Perkussion), Anna Stelzner (Kontrabass) und Maura Knierim (Harfe) zusammengeführt und zur Gründung des Ensemble TransPort veranlasst.
Sehr geehrte Gäste, liebe Künstlerinnen und Künstler,
mit Freude, einem zeitlichen Anlauf und mit einem guten Konzept für die hygienische Sicherheit haben wir ein stimmiges Programm mit Konzerten und Lesungen entwickelt. Seit dem 28.10. wissen wir, dass wir aufgrund der behördlichen Anordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle unsere Veranstaltungen vom 4. bis 8. November absagen müssen. Das bedauern wir sehr. Die Ziele, die mit diesen Maßnahmen erreicht werden sollen, stehen für die Hermann Haake Stiftung außer Frage.
Selbstverständlich suchen wir nach Möglichkeiten und neuen Terminen für Konzerte und können dann hoffentlich auch Teile aus dem Programm NAH UND FERN wieder aufnehmen.
Die Musikerinnen und Musiker, die Sprecherinnen und Sprecher, die das aktuelle Programm entwickelt haben, werden von der Hermann Haake Stiftung auch in diesem Jahr finanziell gefördert, auch ohne Publikumsvorstellungen, die für uns alle so wichtig und schön gewesen wären.
Wenn Sie Ihre erworbenen Eintrittskarten zurückgeben möchten, können Sie dies bei den beiden Vorverkaufsstellen tun. Sie erhalten dann den von Ihnen bezahlten Eintrittspreis zurück.
Wir arbeiten weiter daran Kultur gemeinsam zu erleben und möchten uns für Ihr Vertrauen in diesem Jahr bedanken.
Freia Fischer Hermann Haake Stiftung
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde, liebe Besucherinnen und Besucher der Hermann Haake Stiftung,
wir freuen uns mit der Stadtkirche Ludwigsburg in diesen besonderen Zeiten einen geeigneten Veranstaltungsort gefunden zu haben. Die Veranstaltungen der Hermann Haake Stiftung finden vom 4. – 8. November statt und stehen unter der Leitmotiv
NAH UND FERN
Wir beginnen mit einem Orgelstück von Christian Friederich Daniel Schubart, der in dieser Kirche vor 250 Jahren Organist war. Sein Schicksal spiegelt sich in seinem Liedtext: Die Forelle. Sie wurde von ihm selbst, von Schubert und von anderen vertont. Ihm zu Ehren wird das NOTOS-Quartett mit Kontrabass das Forellenquintett darbieten. Es folgen Klaviervariationen, Beethovenimprovisitationen, Hölderlinvertonungen, Jazz und Lyrik sowie Texte von Paul Celan. Über Freiheit und Demokratie leiten wir über zu Mozarts Höllenfahrt des Don Giovanni.
Die Konzerte und Lesungen finden in Zusammenarbeit mit dem Bezirkskantorat Ludwigsburg und dem Förderverein für Musik an der Stadtkirche e.V. statt.
Schubart (*1739) war vor rund 250 Jahren Organist und Musikdirektor in der Stadtkirche Ludwigsburg Sonate Kaplied Trostlied angesichts der Zwangsrekrutierung junger Söldner, die von Herzog Karl Eugen verkauft und nach Kapstadt geschickt wurden.
Joanna Jaworowska, Orgel
Beethoven
Bagatelle, Allegretto, Improvisationen danach werden auf Zuruf aus dem Publikum Themen variiert
Äneas Humm, Doriana Tchakarova, Bernd Storz, Jakob Manz, Hannes Stollsteimer Foto links: Tobias Humm, beide Fotos rechts: Jan Scheffner, andere: privat
Donnerstag 5.11.2020, 19:30 Uhr– abgesagt ! –
AN DIE FERNE GELIEBTE
Äneas Humm, Bariton Doriana Tchakarova, Klavier
Beethovens Zyklus „An die ferne Geliebte“ und Werke von Fanny Hensel, Hugo Wolf, Hans Pfitzner, Peter Cornelius, sowie Hermann Reuter (Hölderlin-Vertonung)
Lyrik und Jazz
ein Wechselspiel
Sommergespräche
Edition 2021 bei Klöpfer/Kröner Stuttgart „Federfragen“ an Menschen, Orte und Kunstwerke
Bernd Storz, Autor Jakob Manz, Saxophon Hannes Stollsteimer, Klavier
Eva Zalenga, Hans Porten, Doriana Tchakarova, Rudolf Guckelsberger, Bernhard Epstein Foto links: Laura Zalenga, Foto 2. von links: Henri Bo, andere: privat
Freitag 6. 11.2020, 19:30 Uhr – abgesagt ! –
POLARITÄTEN
Lieder der Romantik und moderne Dichtung
Paul Celans Todesfuge und sein Liebesgedicht Corona beleuchten Polaritäten: Licht und Dunkel, Leben und Tod, Vergangenheit und Zukunft, das Weibliche und das Männliche. Texte von Celan, Bachmann, Hölderlin, Musik von Schubert, Bach, Strauss u.a.
Eva Zalenga, Sopran Hans Porten, Bariton Rudolf Guckelsberger, Rezitation Doriana Tchakarova, Klavier Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption
oben: Konstantin Ingenpaß, Paula Jeckstadt, Robert Bärwald unten: NOTOS-Quartett, Florian Schäfer Foto oben Mitte: Peter Kächele Foto unten links: Uwe Arens – Foto oben links und rechts und unten rechts: privat
Samstag 7.11.2020, 19:30 Uhr– abgesagt ! –
FREI WIE DIE FORELLE
Lieder von Schubart, Schubert und anderen
Paula Jeckstadt, Sopran Konstantin Ingenpaß, Bariton Robert Bärwald, Klavier und Leitung
Wir gratulieren Konstantin Ingenpaß zum 1. Preis im diesjährigen Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie.
NOTOS-Quartett Sindri Lederer, Violine Andrea Burger, Viola Philip Graham, Cello Antonia Köster, Klavier
mit Florian Schäfer, Kontrabass
Franz Schubert Klavierquintett in A-Dur op. Post. 114 D 667 (Forellen-Quintett) Allegro vivace Andante Scherzo. Presto Tema con variazioni. Andantino Allegro giusto
In Liedern und Texten treffen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, unsere brüchige Existenz und der Mensch-Geist bei Hölderlin, Kupola und Jens Wagner – Beethoven, Skrjabin, Rihm, Hildegard von Bingen und Ruth Schönthal, V. Silvestrov
Klaviersonate Nr. 21 (op.53) “ Waldstein“ Allegro con brio Introduzione, Adagio molto Rondo, Allegretto moderato Sebastian Fuß, Klavier
DON GIOVANNI
Auszüge (konzertant) aus Mozarts Dramma Giocoso Anna Avdaljan, Donna Anna Mariam Aloyan, Donna Elvira Amber Norelai, Zerlina Dritan Angoni, Don Ottavio Kabelo Lebyana, Don Giovanni Serhii Moskalchuk, Leporello Junoh Lee, Masetto / Commendatore Bernhard Epstein, Klavier und Leitung
in Raum, Zeit und Gesellschaft sind wir unser Leben lang.
Die Hermann Haake Stiftung heißt alle Reisenden, Besucher und Gäste vom 19. bis 22. September 2019 im Residenzschloss Ludwigsburg willkommen. An vier Tagen hören und sehen Sie ein inhaltsreiches und vielfältiges Programm mit Konzerten und Lesungen zu unterwegssein. Wir verbinden an jedem Abend und bei der Matinée am Sonntag unterschiedliche Stationen und Projekte.
Auf Begegnungen unterwegs und Gespräche nach den Konzerten, bei einem Glas Wein oder Saft, freuen wir uns gemeinsam mit den auftretenden Künstlern.
Freia Fischer Künstlerische Leiterin der Hermann Haake Stiftung
NOTOS Quartett Sindri Lederer, Violine Andrea Burger, Viola Philip Graham, Violoncello Antonia Köster, Klavier
Johannes Brahms Sinfonie in F-Dur op. 90 in einer Bearbeitung für das Notos Quartett von Andreas N. Tarkmann Antonín Dvořák Klavierquartett in Es-Dur op. 87
Warum verreisen wir? Und wohin? Lohnt es sich das Gewohnte hinter sich zu lassen? Mit alter und neuer Musik im Gepäck sowie Texten vom Barock bis zu Jack Kerouac suchen wir nach Antworten. Abseits tradierter Pfade!
Johannes Schwarz, Einführung
BROKEN FRAMES SYNDICATE Moritz Schneidewendt, Klarinette Katrin Szamatulski, Flöte William Overcash, Violine Yu-Ling Chiu, Schlagwerk Vitaliy Kyianytsia, Klavier
Rudolf Guckelsberger, Literatur und Sprecher
Sechs Reisende machen sich auf den Weg und begeben sich auf eine individuelle Reise. Mit Musik und Literatur im Gepäck laufen sie los, wandern oder setzen sich hinters Steuer, der Ungewissheit entgegen. Doch, lohnt es sich, das Gewohnte hinter sich zu lassen und den Aufbruch zu wagen? Liegt hinter dem Horizont die ersehnte Freiheit? Finden sich auf dem Weg Liebe und Geborgenheit? Und spielt dann auch das Wetter mit? Was bedeutet es, unterwegs zu sein? Das Ensemble für zeitgenössische Musik Broken Frames Syndicate (in der Besetzung Klarinette, Flöte, Violine, Klavier und Schlagwerk) hat nach Antworten gesucht und begibt sich mit Rudolf Guckelsberger (Sprecher) auf eine Reise durch Raum und Zeit: In einer groß angelegten Performance mit alter und neuer Musik (von barocken Anklängen, über Schuberts „Winterreise“ bis zu Werken von Mauricio Kagel, Carola Bauckhold und anderen) sowie Texten vom 17. Jahrhundert bis zu Jack Kerouac, dem wichtigsten Autor der US-amerikanischen Beat-Generation, geht es um das vielfältige Streben nach äußerer und innerer Freiheit, um das Abenteuer des Reisens in ferne Welten und in die eigene Seele. Reisen Sie mit uns und lassen Sie sich, abseits der tradierten Pfade klassischer Kammermusikabende, von Ihrer Neugierde leiten! Die Koffer sind gepackt, das Auto vollgetankt…
Synthese von bildender Kunst und Musik 100 Jahre Bauhaus – auch wir gratulieren
William Overcash, Violine Moritz Schneidewendt, Klarinette
Wie klingt ein gelbes Dreieck? Welche Töne stecken in einer roten Kugel? Und hat ein Bild Rhythmus?
Die beiden Künstler William Overcash (Violine) und Moritz Schneidewendt (Klarinette) sind diesen und ähnlichen Fragen auf den Grund gegangen und bieten als Duo einen innovativen Zugang zu klassischer Musik und bildender Kunst. 2019, im Bauhaus Jubiläum, setzten sie sich im Rahmen einer Künstlerresidenz der Stiftung Bauhaus Dessau und des Kurt Weill-Fests intensiv mit Wassiliy Kandinsky auseinander. Für den berühmten, synästhetisch begabten Bauhausmeisters war ein Zusammenhang zwischen Musik und Bild offensichtlich – jede Farbe, jede Form besitzt für ihn einen ganz eigenen inneren Klang. Kann man diesen hörbar machen? Aus der Analyse des graphischen sowie des literarischen Werks Kandinskys entstanden so klingende, sehr individuelle Interpretationen großformatiger Bilder für Klarinette, Violine und Elektronik. Nachdem diese in einer performativen Show schon in den historischen Meisterhäusern in Dessau zur Uraufführung kamen, werden die klingenden Bilder sowie Kompositionen befreundeter Komponist*innen nun im barocken Ambiente des Gardesaals im Ludwigsburger Schloss geboten.
Der Spanier Belmonte versucht seine geliebte Konstanze in der Türkei zu befreien. Dort wütet Osmin, Bassa Selim aber, weise geworden, verzichtet letztendlich auf Konstanze. Milde waltet im “Wiener Morgenland“.
Alice Rossi, Sopran (Konstanze) Sarah Yang, Sopran (Blonde) Paul Sutton, Tenor (Belmonte) Maksim Progrebniak, Tenor (Pedrillo) Timo Hannig, Bass (Osmin)
Bernhard Epstein, Klavier und Leitung
Von Kaiser Joseph II. beauftragt, schrieb Mozart das Singspiel Die Entführung aus dem Serail, welches am 22. August 1781 im Wiener Burgtheater uraufgeführt wurde. Ursprünglich. Der junge Liebhaber Belmonte macht sich von Spanien auf den Weg in die Türkei, um seine geliebte Konstanze aus den Sklavenfängen des Bassa Selim zu befreien. Dort angekommen, begegnen ihm einige Gefahren, wie auch der Wüterich Osmin, der seine Feinde gerne erst köpft und dann erhängt. Am Ende siegt dann doch die Milde und der weise Bassa Selim übt politischen wie persönlichen Verzicht und lässt Konstanze frei. Die Probleme des Morgenlandes erkannte Mozart früh und setzt mit seiner Entführung eine neue Meßlatte für das Singspiel, das bis dahin in Wien eher als eine bescheidene Kunstgattung galt.
Lyrik-Performance über das Reisen und Unterwegssein
Gedichte von Eichendorff, Kaléko und Ringelnatz, aber auch von weniger bekannten Dichtern. Fern- und Heimweh, Sehnsucht nach unbekannten Orten und dem Abenteuer. Weggehen und Wiederkommen. Kennenlernen der Heimat mit „neuen“ Augen.
Vielseitig und zuweilen hochvirtuos werden Gedichte von Eichendorf, Kästner, Kaléko, Fontane, Ringelnatz und auch weniger bekannten Dichtern zu einem neuen, modernen Leben erweckt. Es geht um Fern- und Heimweh, Sehnsucht, Abenteuer, Heimat, das Weggehen und Wiederkommen.
Aus dem umfangreichen Repertoire der Reiselyrik vom Sturm und Drang bis zur Gegenwart werden Gedichte ausgewählt, die in unterschiedlichsten Spielarten inszeniert werden:
a. dialogische/szenische Darstellung
b. chorische Varianten
c. mit Elementen des Rap und des Beatboxings
d. klassische, solistische Rezitation
e. Slam-Poetry
Die verschiedenen Herangehensweisen werfen ein neuen Blick auf diese Gedichte und es wird klar, dass es neben der literaturwissenschaftlichen eben auch eine gesprochene Interpretation gibt, die sich jenseits von „richtig“ und „falsch“ bewegt:
Lyrik vom Feinsten, jung, hautnah und lebendig.
Hinzu kommen spannende Bearbeitungen von deutschsprachiger Schlager- oder Popmusik, die das Reisen zum Thema haben. Aber auch Volkslieder – oftmals vertonte Gedichte – spielen als Zitate oder auch ironische Kommentare eine Rolle.
Auf der Bühne stehen 4 Studierenden des Studiengangs Sprechkunst/Sprecherziehung und 2 Studierenden des Bachelor Jazz- und Popularmusik von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
Der Kunst ein Zuhause.
Die Haake-Stiftung hat es lange schon in Ludwigsburgs Schlössern gefunden.
Die Stadt Ludwigsburg feiert ihren 300ten Geburtstag, wir gratulieren mit einem besonderen Programm. Diese Stadt ist ein Kunstraum im doppelten Sinne, die Musik, die Kultur für viele ein Zuhause, auch im Exil. In der Moderne wird das weltweite Netz für manche der vermeintliche eigentliche Ort. Trotzdem, wir brauchen reale, geschichtssatte Orte und wünschen Ludwigsburg für die nächsten Jahrhunderte eine humane Weiterentwicklung.
Samstag, den 15.09.18, 20:00 Uhr – Eröffnung im Schlosstheater
GRATULATION – 300 Jahre Ludwigsburg
Architekt Prof. Arno Lederer: Die Stadt als Kunstraum
Trio Magos und Philipp Wiede
Maxi Kaun, Klarinette Sebastian Hennemann, Violoncello Goun Kim, Klavier Philipp Wiede, Violoncello
François Couperin: Les goûts-réunis, Concert XIII à deux instruments à l‘unisson
Ludwig van Beethoven: “Gassenhauer-Trio“ op. 11 B-Dur
Max Bruch: Stücke für Klarinette, Viola und Klavier Op. 83
Robert Muczynski: Fantasy Trio op. 26
Besetzungsänderung: Philipp Wiede, erster Solocellist bei den Münchner Symphonikern, spielt an Stelle von Dominik Manz.
Sonntag, den 16.09.18, 11:00 Uhr – Matinée im Bacchuszimmer
Neueinrichtung des Woh(i)nzimmers
Pascal Zurek, Bassbariton und Rezitation Victoria Kunze, Koloratursopran und Harfe Delphine Henriet, Violoncello
Kagel, Domin, Strauss, Bachmann, Kreisler, Büchner, Ligeti, Böll, Fauré, Donizetti und natürlich Hölderlin werden in einer übergangsreichen Konzertsituation dargeboten – zum amüsierten, lang anhaltenden Nachdenken: Inneres/äußeres Exil?
Kulturelle/konkrete Orte?
175 Jahre nach dem Tod Friedrich Hölderlins. Das Wohnen in der Kunst. Erkundung der Umgebung. Zwischen Troglodytentum (Höhlenbewohnertum) und Transzendentalismus. Mit der Herkunft hadern und jonglieren.
Uraufführung
Das Stück „Somewhere“ des in Stuttgart lebenden Komponisten John Palmer wird zum ersten Mal vor Publikum gespielt.
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