in Raum, Zeit und Gesellschaft sind wir unser Leben lang.
Die Hermann Haake Stiftung heißt alle Reisenden, Besucher und Gäste vom 19. bis 22. September 2019 im Residenzschloss Ludwigsburg willkommen. An vier Tagen hören und sehen Sie ein inhaltsreiches und vielfältiges Programm mit Konzerten und Lesungen zu unterwegssein. Wir verbinden an jedem Abend und bei der Matinée am Sonntag unterschiedliche Stationen und Projekte.
Auf Begegnungen unterwegs und Gespräche nach den Konzerten, bei einem Glas Wein oder Saft, freuen wir uns gemeinsam mit den auftretenden Künstlern.
Freia Fischer Künstlerische Leiterin der Hermann Haake Stiftung
Donnerstag 19.09.2019, 19:30 Uhr, Eröffnung im Schlosstheater
„EIN MÄRCHEN AUS ALTEN ZEITEN DAS GEHT MIR NICHT AUS DEM SINN.“
Lieder nach Texten von Heinrich Heine vertont von Schumann, Schubert, Mendelssohn, Liszt u.a.
Paula Jeckstadt, Sopran Johannes Fritsche, Bariton
Robert Bärwald, Klavier und Moderation
NOTOS QUARTETT SINFONISCHE KAMMERMUSIK
Komponisten und Werke auf neuen Wegen
NOTOS Quartett Sindri Lederer, Violine Andrea Burger, Viola Philip Graham, Violoncello Antonia Köster, Klavier
Johannes Brahms Sinfonie in F-Dur op. 90 in einer Bearbeitung für das Notos Quartett von Andreas N. Tarkmann Antonín Dvořák Klavierquartett in Es-Dur op. 87
Freitag 20.09.2019, 19:30 Uhr im Schlosstheater und Gardesaal
ON THE ROAD
Ein performativer Abend über das Unterwegssein
Warum verreisen wir? Und wohin? Lohnt es sich das Gewohnte hinter sich zu lassen? Mit alter und neuer Musik im Gepäck sowie Texten vom Barock bis zu Jack Kerouac suchen wir nach Antworten. Abseits tradierter Pfade!
Johannes Schwarz, Einführung
BROKEN FRAMES SYNDICATE Moritz Schneidewendt, Klarinette Katrin Szamatulski, Flöte William Overcash, Violine Yu-Ling Chiu, Schlagwerk Vitaliy Kyianytsia, Klavier
Rudolf Guckelsberger, Literatur und Sprecher
Sechs Reisende machen sich auf den Weg und begeben sich auf eine individuelle Reise. Mit Musik und Literatur im Gepäck laufen sie los, wandern oder setzen sich hinters Steuer, der Ungewissheit entgegen. Doch, lohnt es sich, das Gewohnte hinter sich zu lassen und den Aufbruch zu wagen? Liegt hinter dem Horizont die ersehnte Freiheit? Finden sich auf dem Weg Liebe und Geborgenheit? Und spielt dann auch das Wetter mit? Was bedeutet es, unterwegs zu sein? Das Ensemble für zeitgenössische Musik Broken Frames Syndicate (in der Besetzung Klarinette, Flöte, Violine, Klavier und Schlagwerk) hat nach Antworten gesucht und begibt sich mit Rudolf Guckelsberger (Sprecher) auf eine Reise durch Raum und Zeit: In einer groß angelegten Performance mit alter und neuer Musik (von barocken Anklängen, über Schuberts „Winterreise“ bis zu Werken von Mauricio Kagel, Carola Bauckhold und anderen) sowie Texten vom 17. Jahrhundert bis zu Jack Kerouac, dem wichtigsten Autor der US-amerikanischen Beat-Generation, geht es um das vielfältige Streben nach äußerer und innerer Freiheit, um das Abenteuer des Reisens in ferne Welten und in die eigene Seele. Reisen Sie mit uns und lassen Sie sich, abseits der tradierten Pfade klassischer Kammermusikabende, von Ihrer Neugierde leiten! Die Koffer sind gepackt, das Auto vollgetankt…
WIE KLINGT KANDINSKY?
Synthese von bildender Kunst und Musik 100 Jahre Bauhaus – auch wir gratulieren
William Overcash, Violine Moritz Schneidewendt, Klarinette
Wie klingt ein gelbes Dreieck? Welche Töne stecken in einer roten Kugel? Und hat ein Bild Rhythmus?
Die beiden Künstler William Overcash (Violine) und Moritz Schneidewendt (Klarinette) sind diesen und ähnlichen Fragen auf den Grund gegangen und bieten als Duo einen innovativen Zugang zu klassischer Musik und bildender Kunst. 2019, im Bauhaus Jubiläum, setzten sie sich im Rahmen einer Künstlerresidenz der Stiftung Bauhaus Dessau und des Kurt Weill-Fests intensiv mit Wassiliy Kandinsky auseinander. Für den berühmten, synästhetisch begabten Bauhausmeisters war ein Zusammenhang zwischen Musik und Bild offensichtlich – jede Farbe, jede Form besitzt für ihn einen ganz eigenen inneren Klang. Kann man diesen hörbar machen? Aus der Analyse des graphischen sowie des literarischen Werks Kandinskys entstanden so klingende, sehr individuelle Interpretationen großformatiger Bilder für Klarinette, Violine und Elektronik. Nachdem diese in einer performativen Show schon in den historischen Meisterhäusern in Dessau zur Uraufführung kamen, werden die klingenden Bilder sowie Kompositionen befreundeter Komponist*innen nun im barocken Ambiente des Gardesaals im Ludwigsburger Schloss geboten.
Samstag 21.09.2019, 18:00 Uhr, Abschlusskonzert im Schlosstheater
DER WANDERNDE ERZÄHLER
Lieder von Franz Schubert, Carl Loewe, Ralf Vaughan Williams und Hugo Wolf
Konstantin Krimmel, Bariton Doriana Tchakarova, Klavier
WANDERER-FANTASIE
Sebastian Fuß, Klavier
Alexander Skrjabin (1872-1915) 3 Etüden op. 65 Franz Schubert “Wanderer-Fantasie“ in op. 15 C-Dur
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
Auszüge aus Mozarts Singspiel
Der Spanier Belmonte versucht seine geliebte Konstanze in der Türkei zu befreien. Dort wütet Osmin, Bassa Selim aber, weise geworden, verzichtet letztendlich auf Konstanze. Milde waltet im “Wiener Morgenland“.
Alice Rossi, Sopran (Konstanze) Sarah Yang, Sopran (Blonde) Paul Sutton, Tenor (Belmonte) Maksim Progrebniak, Tenor (Pedrillo) Timo Hannig, Bass (Osmin)
Bernhard Epstein, Klavier und Leitung
Von Kaiser Joseph II. beauftragt, schrieb Mozart das Singspiel Die Entführung aus dem Serail, welches am 22. August 1781 im Wiener Burgtheater uraufgeführt wurde. Ursprünglich. Der junge Liebhaber Belmonte macht sich von Spanien auf den Weg in die Türkei, um seine geliebte Konstanze aus den Sklavenfängen des Bassa Selim zu befreien. Dort angekommen, begegnen ihm einige Gefahren, wie auch der Wüterich Osmin, der seine Feinde gerne erst köpft und dann erhängt. Am Ende siegt dann doch die Milde und der weise Bassa Selim übt politischen wie persönlichen Verzicht und lässt Konstanze frei. Die Probleme des Morgenlandes erkannte Mozart früh und setzt mit seiner Entführung eine neue Meßlatte für das Singspiel, das bis dahin in Wien eher als eine bescheidene Kunstgattung galt.
Sonntag 22.09.2019, 11:00 Uhr, Matinée im Bacchuszimmer
LYRICAL und SHORT STORIES
Veit Erdmann-Abele zum 75 Geburtstag
LYRICAL 5 Stücke Flöte solo SHORT STORIES Altquerflöte und Percussion (Uraufführungen)
Katrin Szamatulski, Flöte Yu-Ling Chiu, Percussion
Veit Erdmann-Abele, Komponist
VOR MIR DIE WELT
Lyrik-Performance über das Reisen und Unterwegssein
Gedichte von Eichendorff, Kaléko und Ringelnatz, aber auch von weniger bekannten Dichtern. Fern- und Heimweh, Sehnsucht nach unbekannten Orten und dem Abenteuer. Weggehen und Wiederkommen. Kennenlernen der Heimat mit „neuen“ Augen.
Vielseitig und zuweilen hochvirtuos werden Gedichte von Eichendorf, Kästner, Kaléko, Fontane, Ringelnatz und auch weniger bekannten Dichtern zu einem neuen, modernen Leben erweckt. Es geht um Fern- und Heimweh, Sehnsucht, Abenteuer, Heimat, das Weggehen und Wiederkommen.
Aus dem umfangreichen Repertoire der Reiselyrik vom Sturm und Drang bis zur Gegenwart werden Gedichte ausgewählt, die in unterschiedlichsten Spielarten inszeniert werden:
a. dialogische/szenische Darstellung
b. chorische Varianten
c. mit Elementen des Rap und des Beatboxings
d. klassische, solistische Rezitation
e. Slam-Poetry
Die verschiedenen Herangehensweisen werfen ein neuen Blick auf diese Gedichte und es wird klar, dass es neben der literaturwissenschaftlichen eben auch eine gesprochene Interpretation gibt, die sich jenseits von „richtig“ und „falsch“ bewegt:
Lyrik vom Feinsten, jung, hautnah und lebendig.
Hinzu kommen spannende Bearbeitungen von deutschsprachiger Schlager- oder Popmusik, die das Reisen zum Thema haben. Aber auch Volkslieder – oftmals vertonte Gedichte – spielen als Zitate oder auch ironische Kommentare eine Rolle.
Auf der Bühne stehen 4 Studierenden des Studiengangs Sprechkunst/Sprecherziehung und 2 Studierenden des Bachelor Jazz- und Popularmusik von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
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