Im Eröffnungskonzert wird das Werden, wird die Veränderung, ständig zu spüren sein, sowohl in den einzelnen Stücken, wie in der Reihenfolge der Aufführung. Die fortschreitende Entwicklung und Umwandlung von Klangfarben führt das Quartett zu einer ständigen Neuformulierung seiner selbst.
Ausstellungseröffnung
Lights von Saskia Fischer Eternal Blossoming von Marlon Lanziner mit einer Betrachtung des Schriftstellers Bernd Storz Sophie Richter, Sprecherin
Tracing change – Fabrik Quartet
„Das Nichts ist als dieses unmittelbare, sich selbst gleiche, ebenso umgekehrt dasselbe, was das Sein ist. Die Wahrheit des Seins sowie des Nichts ist daher die Einheit beider; diese Einheit ist das Werden.“ (G.W.F. Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften)
Igor Stravinskij (1882-1971), Trois pièces pour quatuor à cordes (1914) Jörg Widmann (1973), 1. Streichquartett (1997) Esther Pérez Soriano (1990), “Spinners and Spiders” (2024) D.E. Hèctor Parra (1976), “Un concertino di angeli per le pareti del mio cranio” (2020)
Das Thema des Werdens, der Veränderung wird in diesem Konzert in einer doppelten Dimension behandelt: makroskopisch und mikroskopisch. In jedem Stück gibt es Elemente in ständiger Entwicklung oder Abfolge. Bei Stravinskij folgen die drei Stücke, aus denen die Komposition besteht, ohne jegliche Kontinuität aufeinander und entführen den Hörer in eine Klangwelt mit ständig wechselnder Atmosphäre. Bei Widmann ist ein allgegenwärtiges Feuer spürbar, das durch den extremen Einsatz von Tempi, von manchmal extrem gedehnten Passagen bis hin zu unglaublich virtuosen, und von Ausdrucksmitteln, manchmal singend und ruhig und manchmal leidenschaftlich und heftig, das Stück nie statisch, sondern im Gegenteil lebendig und sich ständig weiterentwickelnd macht. Esther Pérez Soriano Stück wurde dieses Jahr für uns komponiert und wir werden es bei diesem Konzert zum ersten Mal in Deutschland präsentieren. Beeinflusst von Komponisten wie Ligeti und Parra wechselt Pérez zwischen wörtlichen oder unvollkommenen Wiederholungen, die durch Fäden/Linien ergänzt werden, die manchmal Texturen erzeugen. Aber bei ‚Spinners und Spiders‘ geht es vor allem um die Absicht, der Welt um uns herum durch assoziatives, intuitives und/oder magisches Denken ein wenig Form zu geben. Inspiriert sowohl von Episode IV von Pasolini ‚Orgia‘ als auch von einigen überraschenden kompositorischen Entdeckungen des Komponisten Robert Gerhard, erforscht dieses Quartett von Hector Parra die Gegensätze zwischen Homophonie und Polyphonie, Flachheit und Rauheit, Modernität und Archaismus.
Die Reihenfolge, in der diese Stücke aufgeführt werden, stellt auch eine fortschreitende Entwicklung und Umwandlung von Klangfarben dar, auf einem Weg, der das Quartett zu einer ständigen Neuformulierung seiner selbst führt.
Fabrik Quartet Federico Ceppetelli, Violine Adam Woodward, Violine Jacobo Diaz Robledillo, Viola Elena Cappelletti, Violoncello Gegründet während der intensiven Auseinandersetzung mit I. Xenakis‘ Streichquartett „Tetras“ unter dem coaching des Ensemble Modern, entstand das Fabrik Quartet … weiterlesen >>
Sophie Richter geboren 1998 in Augsburg, studierte an der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart das Fach Sprechkunst und Kommunikationspädagogik bei Prof. Michael Speer und Elisabeth Findeis (Schauspiel). In der Sing- und Musikschule … weiterlesen >>
Saskia Fischer 2024 – 2025 Lecturer, Mathilde Planck Stiftung and State Academy of Art and Design, Stuttgart, DE2024 Taufrisch, Gedok Stuttgart, DEBunch, curated by Zofia Malysa-Janczy, C U at Sadka, Kraków, PLResidency, C U at … weiterlesen >>
Marlon Lanziner wurde 1989 in Stuttgart geboren. Von 2010-2017 studierte er Bildende Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Werner Pokorny und Mariella Mosler. Nach erfolgreichem Abschluss des Diploms 2017, … weiterlesen >>
Elena Salvatori, Sopran Anastasia Wanek, Sopran Clara Schneider, Mezzosopran Gustav Wenzel Most, Tenor Arthur Adams-Close, Bariton
Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption
Gelogen und Betrogen wird in der Oper am laufenden Band, sei es mit Fausts Verführung durch Mephisto, einem großen Täuschungsmanöver bei Così fan tutte oder wenn Rigoletto seiner Tochter Gilda den wahren Charakter des Herzogs vor Augen führt. An diesem Abend werden einige der großen Lügen der Operngeschichte aufgedeckt und wir schauen hinter die Fassade des trügenden Scheins bei Werken von Verdi, Puccini, Gounod, Mozart, Rossini u.a.
Elena Salvatori Soprano, began her vocal studies under the guidance of the soprano Wilma Vernocchi, simultaneously attending advanced courses in Italy and abroad at prestigious institutions such as the Royal Academy of Music (London), Mozarteum … weiterlesen >>
Anastasia Wanek Sopran Geboren wurde die 25-jährige Sängerin Anastasia Wanek im bayrischen Oberland. Durch die frühe musikalische Förderung verschlug es sie schon bald auf die Bühne, wo sie als Teil der Opernproduktion Hänsel und Gretel … weiterlesen >>
Clara Schneider ist eine deutsch-taiwanesische Mezzosopranistin, die in Boston geboren wurde und überwiegend in den Niederlanden und in Göttingen aufwuchs. Sie bekam ihren ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren, Gesangsunterricht mit 14 Jahren. Nachdem … weiterlesen >>
Gustav Wenzel Most (1997) ist ein dänischer Tenor und studierte „Sologesang“ an der Privatuniversität für Musik und Kunst der Stadt Wien als Masterstudium.Während des Studiums arbeitete Gustav an den Rollen von Rodolfo (La Bohème), Tamino … weiterlesen >>
Arthur Adams-Close ist ein Neuseeländischer Bariton. Im September 2023 zog er nach Stuttgart, um an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Master Oper zu studieren. Er hat sein erstes Studienjahr bei Professor … weiterlesen >>
Bernhard Epstein wurde in Stuttgart geboren war als Pianist erster Preisträger bei verschiedenen Wettbewerben wie beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, beim Deutschen Tonkünstlerverband und beim Steinway-Wettbewerb in Hamburg. 1992 erhielt er den Klassik-Sonderpreis der Deutschen … weiterlesen >>
Giacinto Scelsi, Sofia Gubaidulina, Veit Erdmann-Abele (UA) u.a. Texte von Goethe, Proust u.a.
Maura Knierim, Harfe Luis Azcona, Schlagwerk Leopold Rucker, Kontrabass Julian Diepolder, Sprecher Rudolf Guckelsberger, Sprecher
Mit Werken von Giacinto Scelsi, Sofia Gubaidulina und der Uraufführung von Veit Erdmann-Abeles “Musik aus Mittelerde” suchen sich Harfe, Marimbaphon, Kontrabass und Schlagwerk einen Weg in archaische Sphären. Die Musik steht im Dialog mit der bildhaften Sprache und den präzisen Momentaufnahmen von Goethe, Proust, Peter Bichsel u.a.. Der entstehende Raum zwischen den Akteuren eröffnet ein Vergegenwärtigen und Verweilen im Schönen und im steten Wechsel.
Im Anschluss: Veit Erdmann-Abele, Freia Fischer, Rudolf Guckelsberger und Susanne Immer in einem Gespräch über die Entstehung von Kunst.
Maura Knierim lebt als freischaffende Harfenistin in Berlin. Neben regelmäßigen Orchesterengagements liegt ihr Schwerpunkt in der Kammermusik und der Entwicklung eigener musikalischen Projekte: In ihrem Duo nouveau pastel widmet sich Maura Knierim gemeinsam mit der … weiterlesen >>
Luis Azcona Luis Azcona is one of the most committed contemporary percussionists to the new creation, commissioning and performance of new pieces by composers of national and international stature. As a freelance percussionist, he actively … weiterlesen >>
Leopold Rucker Kontrabass geboren am 9.5.1999 in Dresden, erhielt zunächst Cellounterricht ab dem Jahre 2004 bei Prof. Gunda Altmann, bevor er im Jahre 2013 mit dem Kontrabassunterricht bei Herr KV Tobias Glöckler begann. Von 2010 … weiterlesen >>
Julian Diepolder Sprecher studiert seit 2021 am Institut für Sprechkunst und Kommunikationspädagogik an der HMDK Stuttgart im Studiengang „Sprechkunst und Sprecherziehung“. Seine Schwerpunkte sindRezitation und die Bearbeitung lyrischer Texte. Julian Diepolder ist Preisträger diverser internationaler … weiterlesen >>
Rudolf Guckelsberger geboren 1959 in Köln, studierte zunächst katholische Theologie in Bonn und Würzburg, dann Sprechkunst und Sprecherziehung an der Musikhochschule Stuttgart. Beide Studiengänge schloss er mit dem Diplom und Auszeichnung ab. Seit 1990 arbeitet … weiterlesen >>
Veit Erdmann-Abele ist 1944 in Reutlingen geboren, erhält mit 11 Jahren den ersten Klavierunterricht, autodidaktische Kompositionsversuche folgen . Erdmann studiert Germanistik und Musik in Tübingen und Stuttgart, sein Kompositionslehrer ist dort Henk Badings, der dem jungen … weiterlesen >>
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