Programm 2024

Die Hermann Haake Stiftung 20.-22. September 2024 im Seeschloss Monrepos

lights | eternal blossoming

Lights – Saskia Fischer © Jannis Uffrecht, Eternal Blossoming – Marlon Lanziner © privat

Ausstellung 20. bis 22. September

Lights | Eternal Blossoming

Saskia Fischer: Lights / Borosilikatglas, Neon, Argon, Quecksilber, Draht, Transformator
Marlon Lanziner: Eternal Blossoming / Bronze /2022-2024

Ausstellungseröffnung am 20. September 20:00 Uhr


Im Rahmen des Eröffnungskonzertes Tracing change – Fabrik Quartet
Mit einer Betrachtung des Schriftstellers Bernd Storz
Sophie Richter, Sprecherin

Freitag 20.09.24 – 20 Uhr

Fabrik Quartet © Kathrin Benstem

Freitag, 20.September 20:00 Uhr

Tracing change

Strawinsky, Widmann, Esther Pérez Soriano (Deutsche Erstaufführung), Hèctor Parra

Fabrik Quartet 

Federico Ceppetelli, Violine
Veronika Paleeva, Violine
Jacobo Díaz Robledillo, Viola
Elena Cappelletti, Violoncello

Im Eröffnungskonzert wird das Werden, wird die Veränderung, ständig zu spüren sein, sowohl in den einzelnen Stücken, wie in der Reihenfolge der Aufführung. Die fortschreitende Entwicklung und Umwandlung von Klangfarben führt das Quartett zu einer ständigen Neuformulierung seiner selbst.

Ausstellungseröffnung

Lights von Saskia Fischer
Eternal Blossoming von Marlon Lanziner
mit einer Betrachtung des Schriftstellers Bernd Storz
Sophie Richter, Sprecherin

Tracing change – Fabrik Quartet

„Das Nichts ist als dieses unmittelbare, sich selbst gleiche, ebenso umgekehrt dasselbe, was das Sein ist. Die Wahrheit des Seins sowie des Nichts ist daher die Einheit beider; diese Einheit ist das Werden.“ (G.W.F. Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften)

Igor Stravinskij (1882-1971), Trois pièces pour quatuor à cordes (1914)
Jörg Widmann (1973), 1. Streichquartett (1997)
Esther Pérez Soriano (1990), “Spinners and Spiders” (2024) D.E.
Hèctor Parra (1976), “Un concertino di angeli per le pareti del mio cranio” (2020)

Das Thema des Werdens, der Veränderung wird in diesem Konzert in einer doppelten Dimension behandelt: makroskopisch und mikroskopisch. 
In jedem Stück gibt es Elemente in ständiger Entwicklung oder Abfolge. Bei Stravinskij folgen die drei Stücke, aus denen die Komposition besteht, ohne jegliche Kontinuität aufeinander und entführen den Hörer in eine Klangwelt mit ständig wechselnder Atmosphäre.  Bei Widmann ist ein allgegenwärtiges Feuer spürbar, das durch den extremen Einsatz von Tempi, von manchmal extrem gedehnten Passagen bis hin zu unglaublich virtuosen, und von Ausdrucksmitteln, manchmal singend und ruhig und manchmal leidenschaftlich und heftig, das Stück nie statisch, sondern im Gegenteil lebendig und sich ständig weiterentwickelnd macht. Esther Pérez Soriano Stück wurde dieses Jahr für uns komponiert und wir werden es bei diesem Konzert zum ersten Mal in Deutschland präsentieren. Beeinflusst von Komponisten wie Ligeti und Parra wechselt Pérez zwischen wörtlichen oder unvollkommenen Wiederholungen, die durch Fäden/Linien ergänzt werden, die manchmal Texturen erzeugen. Aber bei ‚Spinners und Spiders‘ geht es vor allem um die Absicht, der Welt um uns herum durch assoziatives, intuitives und/oder magisches Denken ein wenig Form zu geben. 
Inspiriert sowohl von Episode IV von Pasolini ‚Orgia‘ als auch von einigen überraschenden kompositorischen Entdeckungen des Komponisten Robert Gerhard, erforscht dieses Quartett von Hector Parra die Gegensätze zwischen Homophonie und Polyphonie, Flachheit und Rauheit, Modernität und Archaismus. 

Die Reihenfolge, in der diese Stücke aufgeführt werden, stellt auch eine fortschreitende Entwicklung und Umwandlung von Klangfarben dar, auf einem Weg, der das Quartett zu einer ständigen Neuformulierung seiner selbst führt.

Samstag 21.09.24 – 20 Uhr

v.o.l.n.u.r: Bernhard Epstein, Anastasia Wanek, Arthur Adams-Close, Clara Schneider © Ernesto Casareto, Gustav Wenzel Most, Elena Salvatori, © alle anderen privat

Samstag, 21.September 20:00 Uhr

Lug und Trug in der Welt der Oper

Elena Salvatori, Sopran
Anastasia Wanek, Sopran
Clara Schneider, Mezzosopran
Gustav Wenzel Most, Tenor
Arthur Adams-Close, Bariton

Bernhard Epstein, Klavier und Konzeption

Gelogen und Betrogen wird in der Oper am laufenden Band, sei es mit Fausts Verführung durch Mephisto, einem großen Täuschungsmanöver bei Così fan tutte oder wenn Rigoletto seiner Tochter Gilda den wahren Charakter des Herzogs vor Augen führt. An diesem Abend werden einige der großen Lügen der Operngeschichte aufgedeckt und wir schauen hinter die Fassade des trügenden Scheins bei Werken von Verdi, Puccini, Gounod, Mozart, Rossini u.a.

Sonntag 22.09.24 – 11 Uhr Matinee

Fotos vo.l.n.u.r: Rudolf Guckelsberger © privat, Maura Knierim © Johannes Simon, Luis Azcona © Quentin Chevrier, Veit Erdmann-Abele © privat, Leopold Rucker © Antonia Hadulla, Julian Diepolder © Tabea Zorn

Sonntag, 22. September 11:00 Uhr Matinée

Herzschlag der Erde

Giacinto Scelsi, Sofia Gubaidulina, Veit Erdmann-Abele (UA) u.a.
Texte von Goethe, Proust u.a.

Maura Knierim, Harfe
Luis Azcona, Schlagwerk
Leopold Rucker, Kontrabass
Julian Diepolder, Sprecher
Rudolf Guckelsberger, Sprecher

Mit Werken von Giacinto Scelsi, Sofia Gubaidulina und der Uraufführung von Veit Erdmann-Abeles “Musik aus Mittelerde” suchen sich Harfe, Marimbaphon, Kontrabass und Schlagwerk einen Weg in archaische Sphären. Die Musik steht im Dialog mit der bildhaften Sprache und den präzisen Momentaufnahmen von Goethe, Proust, Peter Bichsel u.a.. Der entstehende Raum zwischen den Akteuren eröffnet ein Vergegenwärtigen und Verweilen im Schönen und im steten Wechsel.

Im Anschluss: Veit Erdmann-Abele, Freia Fischer, Rudolf Guckelsberger und Susanne Immer in einem Gespräch über die Entstehung von Kunst.

Sonntag 22.09.24 – 17 Uhr

Fotos v.o.I.n.u.r.: Ido Ramot © Theresa Pewal, Jakob Plag © privat, Olivier Nilles © privat, Robert Bärwald © privat, Jakow Pavlenko © Mykola Pavlenko

Sonntag,  22.September 17:00 Uhr

…Teuflisches…

Jakow Pavlenko, Violine
Jakob Plag, Klarinette
Olivier Nilles, Bariton
Ido Ramot, Klavier und Improvisation

Robert Bärwald, Klavier und Moderation

„Teuflisches“ steht auf dem Programm des Kammerkonzerts der 4 international preisgekrönten Stipendiat*innen der Hermann Haake Stiftung 2024 im Schloss Monrepos. Neben teuflisch virtuosen Werken von Eugene Ysaye, sind die Fantasiestücke für Klarinette von Robert Schumann und zum Abschluss Franz Liszt berühmter Mephistowalzer zu hören, der nahtlos in die Improvisationen auf Zuruf des Publikums übergeht.